Das öffentliche Leben auf dem Schillerplatz im Gründerzeitviertel von Mönchengladbach sollte durch Umgestaltungsarbeiten gestärkt werden. Die Bürgerinnen und Bürger aus dem Quartier sollten mit ihren unterschiedlichen Interessen und Nutzungsansprüchen den Quartiersplatz wieder für sich entdecken und sich stärker mit dem städtischen Raum identifizieren. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in den Planungsprozess mit eingebunden werden, ihnen dabei die Möglichkeit zur Mitgestaltung gegeben wird und die Ansprüche der unterschiedlichen Nutzergruppen in die Umgestaltung des Platzes mit einfließen. Vor diesem Hintergrund konzipierte SOUND der Hochschule Niederrhein in Zusammenarbeit mit der Initiative Gründerzeitviertel und der Stadtverwaltung von Mönchengladbach einen offenen Planungsworkshop und führte diesen im Quartier vor Ort durch.
Ziel des zweitägigen Workshops war es gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eine gemeinsame Skizze zu erstellen, die als Grundlage für weitere Planungsschritte Stadtverwaltung dienen soll. Der Workshop wurde in einem am Schillerplatz angrenzenden Ladenlokal durchgeführt. Rund 100 Bürger entwickelten mit Hilfe von Designerinnen und Designern gemeinsam Ideen und verdichteten diese in Plan-Szenarien. Aufgabe des Designer-Teams war es, die Wünsche, Ideen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger herauszufiltern und in visuelle Skizzen zu übersetzen. An Tag 1 des Workshops wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer per Kartenabfrage zu einem gemeinsamen Brainstorm aufgefordert. Aus dem Brainstrom heraus wurden vier Themenfelder abgeleitet. Pro Themenfeld wurde anschließend ein Tisch bereitgestellt, an dem jeweils ein Designer mit den Bürgerinnen und Bürgern Ideen diskutierte und skizzierte. Am Ende des ersten Tages wurden die Skizzen von den einzelnen Tischen zu einer Planskizze mit dem größtmöglichen gemeinsamen Nenner der unterschiedlichen Nutzergruppen zusammengefasst. Diese „Common-Sense-Skizze“ wurde an Tag 2 des Workshops den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und im Plenum diskutiert. Im Anschluss daran wurden die Ideen erneut in Kleingruppen diskutiert und verdichtet. Nach der öffentlichen Präsentation und dem Feedback der Bürgerinnen und Bürger wurde für weitere Detailplanungen der „Staffelstab“ an die Stadtverwaltung übergeben. Die weitere Ausdifferenzierung der Pläne erfolgte durch das externe Planungsbüro 3+ Freiraumplaner aus Aachen.
Die vollständige Dokumentation des Prozesses steht nun zum Download bereit.