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taking seat

Schon Mitte des letzten Jahrhunderts stellte der Stadtforscher William Whyte in seiner schon fast legendären Studie „The Social Life of Small Urban Spaces“ fest, dass die beliebteste Art zu sitzen, lose Stühle im Stadtraum sind, die flexibel bewegt werden können. Auch heute noch hält sich diese Idee in Köpfen von Landschaftsarchitekten und findet sich oftmals in Entwürfen wieder. In der Praxis ist jedoch häufig Diebstahl und Vandalismus ein Hindernisgrund für Kommunen eine solche Sitzmöglichkeit im Stadtraum ihren Bürgern anzubieten. Die Folge ist, das entweder ganz auf ein solches Sitzangebot verzichtet wird oder die Stühle mit Ketten aneinander gebunden werden, was aber den eigentlichen Sinn von flexible nutzbaren Stühlen ad absurdum führt. Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt taking seat.

Seit Ende Juli gibt es neben fest montierten Bänken auch bewegliche Stühle im Bunten Garten von Mönchengladbach. Parkbesucher können jetzt ihre Lieblingsplätze im Park selbst auswählen. Hierdurch soll der Aufenthalt im Park angenehmer und zwischenmenschliche Begegnungen gefördert werden.

Möglich machen es Sensoren, die an die Stühle angebracht wurden. Hierdurch ist ein Tracking der Stühle möglich, dass als Diebstahlsicherung dient. Zusätzlich wird durch die Stühle das Nutzeraufkommen im Park anonym gemessen. Die gesammelten Daten, sollen künftig den Grünpflegern genauere Kenntnisse über die Parkbesucher liefern und bei einer nutzerorientierten Pflege des Parks helfen.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom AG, der städtischen Gesellschaft mags AöR und SOUND – dem Kompetenzzentrum für Social Urban Design.

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